[Mai 2023] ImmoScout24 [Feodor, offen]

Welche Schrecken lauern in den Schatten Westfalens?
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Feodor Mykyta Petrov
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[Mai 2023] ImmoScout24 [Feodor, offen]

Beitrag von Feodor Mykyta Petrov »

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Rückblick:
Die ersten Wochen waren gekommen und gegangen. Er war noch da. Die Geschäfte liefen vor sich hin. Er hatte die Anlagen verteilt, hielt die Bälle flach, schob Geld durch Briefkastenfirmen, “Sanierungsprojekte”, “Baumaßnahmen”, griff Förderungen für Kleinstunternehmer, Gründer und Start-Ups ab, die es dann doch nicht schaffen würden.

Er hatte über die letzten Nächte hinweg die Anzeigen für den nächsten Schwung an Wohnungen aufgesetzt, die es an die Leute zu bringen galt. Möglichst billig, möglichst unpersönlich, mehr oder weniger frisch saniert. Kein Protz, keine Werbung, unter jeder Schwelle. Die Leute kamen von allein und mussten gar nicht lange bleiben. Und wenn sie nicht kamen, konnte es trotzdem den nächsten Wasserschaden geben oder irgendein Energiesparprojekt, Außendämmung, Substanzsicherung - alles, was ein paar billige Leute vom Bau abwickeln und worüber ein paar zehntausend Euro von einer Tasche in die andere geschaufelt werden konnten.

Der nächste Besichtigungstag stand bald an. Tagsüber für einen der Jungs, der halbwegs deutsch sprechen konnte. Später wollte Feodor selbst hin, ein Gefühl für die Leute kriegen, für die Stadt, das Geschäft. Die Leute, die spät zum Besichtigen kamen, waren meist Leute, die auch eine feste Arbeit hatten, was sie zu guten Mietern machte. Oder es waren Leute, die durch das Raster von Tagesterminen fielen, was sie zu Gründen machte, zu zweit am Ort zu sein, so dass man sie ohne großes Theater wieder auf die Straße setzen konnte.

Mal sehen, welche Sorte es dieses Mal werden würde. Mal sehen, was Dortmund so über die Schwelle von Feodors kleinem Reich spülen würde. Er hatte ihr geopfert, dieser Stadt. Vielleicht war sie ihm gewogen. Vielleicht spuckte sie ihm direkt ins Gesicht.
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Pezzi
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Re: [Mai 2023] ImmoScout24 [Feodor, offen]

Beitrag von Pezzi »

25. Mai 2023 21:43 Uhr - Pezzi94 schreibt:
Guten Abend,

Ich bin Streetworker hier in Dortmund und hin und wieder auf der Suche nach einer Wohnung für meine Kids, um ihnen den Start ins Erwachsenenleben zu erleichtern. Ich habe gesehen, dass sie mehrere Wohnungen inseriert haben. Vielleicht sind Sie ja an einer dauerhaften Kooperation interessiert? Gerne würde ich Details mit ihnen in einem persönlichen Gespräch klären. Leider bin ich meistens erst am späten Abend verfügbar. Ich hoffe sehr, dass Sie dennoch interesse an einem Austausch haben.

Mit freundlichen Grüßen
Lucas Pezzer
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Feodor Mykyta Petrov
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Re: [Mai 2023] ImmoScout24 [Feodor, offen]

Beitrag von Feodor Mykyta Petrov »

Ich verbringe viel zu viel Zeit damit, herauszufinden, was verdammt nochmal ein Streetworker ist. Ich kann englische Begriffe aus Prinzip nicht leiden und diesen Beruf - Job! - gibt es wohl nicht auf deutsch. Sozialarbeiter, vielleicht. Auf russisch muss ich länger nachdenken und bleibe beim ukrainischen Соціальний працівник hängen.
“Streetwork bezeichnet einen Arbeitsansatz in der sozialen Arbeit, der die Tätigkeit in die Lebenswelten der zu erreichenden Personengruppen verlagert. Dort werden Kontakte zu Personen aufgebaut, die das etablierte Hilfesystem nicht nutzen, es werden Veränderungsprozesse angestoßen und begleitet. Ziel ist es, die Entscheidungs- und Handlungskompetenz bei den Adressatinnen und Adressaten zu stärken, um damit die gesundheitlichen Risiken für sie zu minimieren und eine Verschlechterung ihres Gesundheitszustands zu verhindern. Prozessevaluationen legen die Wirksamkeit dieses Arbeitsansatzes nahe.


Das steht auf einer Internetseite mit государственная печать, mit Stempel vom Staat. Eine Offizielle Seite. Und ich verstehe die Hälfte der Begriffe nicht. Insgesamt dauert es mit Übersetzen, Nachschlagen und mithilfe von anderen Seiten bestimmt zwanzig Minuten. Streetworker. Was für eine Scheißarbeit. Klingt nach was, das Frauen machen, die zu weich sind, um Schmarotzer auf der Straße erfrieren zu lassen. Lucas ist kein Frauenname. Oder doch? Wieder hänge ich in der Suchmaschine. Luca kann ein Frauenname sein. Ich gehe erst einmal mit dem Hund raus und was anderes machen.

Später sitze ich wieder vor dem Notebook. Ich habe es mir durch den Kopf gehen lassen: Es klingt nach irgendwas mit Ämtern. Ämter bedeuten offiziellen Papierkram. Das kann gut sein oder schlecht. Gut, weil es allem einen offiziellen Anstrich gibt. Schlecht, weil Polizei dranhängt.

Aber dann komme ich ins Grübeln. Dortmund wird meine Stadt. Meine Heimat. Ihre Leute werden meine Leute. Hat sie mir das hier hingeschoben, damit ich halte, was ich ihr verspreche? Jede Stadt hat ihre Schmarotzer, ihre Krüppel und ihre weichherzigen Frauen. Diese Stadt auch und sie zeigt mir eine Seite von sich, die ich nie kennen gelernt habe.
Ich muss auch daran denken, was es heißt, einer zu sein wie ich. Ich habe Geld wie der Bauer Heu. Ich achte auf meine Leute und dafür achten sie auf mich. Wenn es läuft, jedenfalls.
Wer wäre ich, wenn ich Menschen meine Türen verschließe, die nichts dringender brauchen als mein Dach über dem Kopf. Solange sie zahlen, sage ich mir. Solange sie zahlen, sind es meine Leute und ich halte die Hand über sie. Fein. Ich hoffe, es steht keine Kirche hinter Lucas Pezzer. Ich weiß nicht, ob ich Englisch oder Kirchen weniger leiden kann.

26. Mai 2023 03:07 Uhr - OWG Wohnen schreibt:

Sehr geehrte Frau Pezzer,

Wir arbeiten gern mit sozialen Trägern und Einrichtungen zusammen. Unten stehend habe ich zwei Terminvorschläge zur Auswahl für ein unverbindliches Gespräch aufgelistet.

mit bestem Gruß
Maxim Popowitsch
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Pezzi
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Re: [Mai 2023] ImmoScout24 [Feodor, offen]

Beitrag von Pezzi »

Frau Pezzer. Ich bin kurz versucht das zu korrigieren, während ich einen der Termine auswähle. Aber nein. Ich lasse es so stehen und werde die Überraschung genießen. Popowitsch, Maxim. Klingt osteuropäisch. Vielleicht russisch? Ganz egal - die haben auch rotes Blut. Blut... Meine Zunge streicht über die Lippen, ehe ich mich besinne. Ich muss ein Gefühl für den Vermieter kriegen und das passiert nicht durch Schriftverkehr. Also wird die Nachricht abgeschickt.

Ich bin pünktlich am vereinbarten Ort. Sieht sicher witzig aus: Ein blauhaariger Fahradfahrer in einem Geschäftsanzug. Ich fühle mich selten unwohl in meiner Haut, aber dieses Ding ist... nicht meine Haut. Aber die Wahrheit ist, dass gerade die reichere Schicht - und dazu zähle ich Vermieter von mehreren Wohnungen einfach mal - sowas brauchen und sich von meinem üblichen Look abgeschreckt fühlen. Also: Arschbacken zusammen beißen und Anzug richten, nachdem ich vom Rad abgestiegen bin. Seriös... kann ich... zumindest im Ansatz.
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Feodor Mykyta Petrov
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Re: [Mai 2023] ImmoScout24 [Feodor, offen]

Beitrag von Feodor Mykyta Petrov »

Der Ort, das ist ein kleines Büro, die Geschäftsadresse der OWG Wohnen in der Innenstadt Nord. Durch ein klares Schaufenster kann man von der Straße aus einen Büroraum sehen, der um diese späte Zeit allerdings unbesetzt ist. Die Tür ist allerdings offen. Ein schlanker Dobermann mit einem protzigen, glitzernden Halsband liegt unter dem Schreibtisch des vorderen Büros. Aus dem hinteren kommt trotz der späten Stunde noch warmes Licht durch eine halb offen stehende Tür.

Ich selbst habe die Zeit hier hinten einfach genutzt, um zu arbeiten. Ich habe wechselnde Notebooks für wechselnde Zwecke. Die meisten Mietersachen laufen über das Gerät, das ich hier habe, was mich meistens dazu bringt, auch hier zu arbeiten, wenn es um die Wohnungen geht. Das ist gut, um Gewohnheiten zu zeigen, Präsenz. So füllt man eine Hülse wie die OWG Wohnen mit etwas wie Leben. Bis eben war einer der Anwälte da*, die ich bezahle, um sich mit Maklern und Notaren herum zu schlagen und aufgepumpte Rechnungen zu stellen, von denen das meiste dann wieder zurück zu Lebedevs Konten fließt. Geschäfte eben.

Aber der Anwalt hat dazu geführt, dass ich nach Einbruch der Dunkelheit zu schnell hier sein musste und das heißt jetzt, dass der Hunger mich aushöhlt. Ich drehe mein Handgelenk und sehe auf die Uhr. Vielleicht ist noch Zeit für einen schnellen Abstecher? Aber nein, da war diese Sozialarbeiterin.
Gereizt tippe ich Ilja eine SMS.
Я хочу одну из новых девушек позже
Ich will eins von den neuen Mädchen. Am besten, wenn er mit ihnen fertig ist. Es ist so eine Nacht: Angst, Scham, gebrochener Stolz. Sie haben einen bitteren, dunklen Geschmack, wenn man sie zu trinken weiß.

Dann räume ich die Gläser, den Vodka und das Brot beiseite. Was ich davon herunter gewürgt habe, werde ich auf der neu eingebauten Toilette los. Den Gestank nach schalem Alkohol übertünche ich mit Raumspray und reiße das schmale Fenster zum Hinterhof auf. Ein Blick in den Spiegel und ich richte mir meine Frisur, glatt und voll. Immer noch voll, denke ich und muss über mich selbst lächeln. Es wird immer voll bleiben. Ich werde immer diese Narben haben. Ich werde immer sechzig sein. Und ich sehe nicht schlecht aus. Ich sehe aus wie einer mit Geld, mit Macht. Wie einer, der Leute hat, die für ihn arbeiten, alles erledigen.
Das Hemd ist maßgeschneidert. Der Anzug noch nicht. Jevgenijs Frau macht Anzüge, aber sie braucht noch Zeit. Bis dahin muss das hier reichen, aber es hat diesen glatten Schick von einem teuren, gutsitzenden Anzug. Die Hose fühlt sich immer noch falsch an. Jede Sekunde erinnert mich Lebedev daran, wie kurz die Leine ist.

Aber das muss keiner sehen, der es nicht weiß. Ich lächele mein Spiegelbild an und erinnere mich an das das verdammte Scheißlächeln aus der Innenstadt.


*Blush of Life -> H3
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Pezzi
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Re: [Mai 2023] ImmoScout24 [Feodor, offen]

Beitrag von Pezzi »

Ich schaue mir den Laden von Außen an - schaue durch das Fenster hinein. Ich bin mir nicht sicher, ob ich nicht mit etwas... Größerem gerechnet habe. Aber nunja. Nicht jedes Wohnungsunternehmen muss ein Riese auf dem Markt sein. Oftmals war Kleiner auch gleichbedeutend mit Besser.

Mein Blick fällt auf meine Spiegelung an der Türe. Sorgsam lasse ich das Blut durch meine Adern gleiten, wie Lea es mir gezeigt hat. Die Blässe, die so gut zu meiner Gothic-Seite passt, aus meiner Haut verschwindet. Sie hat hier Nichts zu suchen.

Dann wage ich mich hinein. Öffne die Türe.

"Herr Popo-witsch?" Keine Ahnung, wie man das ausspricht. Und dann halte ich noch bei der Türe an. Meine Augen fixieren den Hund unter dem Tisch, der mir bislang entgangen war und nun auf mich reagiert.

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Blush of Life: Hunger 2
Zuletzt geändert von Pezzi am Fr Mai 26, 2023 1:14 pm, insgesamt 1-mal geändert.
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Feodor Mykyta Petrov
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Re: [Mai 2023] ImmoScout24 [Feodor, offen]

Beitrag von Feodor Mykyta Petrov »

‘Hunde die bellen, beißen nicht’, heißt es im Volksmund. Das ist natürlich Unsinn, aber darin steckt ein Körnchen Wahrheit. Hunde, die bellen, warnen immerhin noch. Dieser Hund bellt nicht. Da ist nur dieses sehr, sehr leise Geräusch eines Knurrens, so gerade eben an der Schwelle des Hörbaren.

Ich behaupte nicht, dass ich das von der Toilette aus gehört habe. Was ich gehört habe, ist die Stimme und wie sie abrupt abgebrochen ist. Und der Hund… es gibt diese Verbindung zwischen Hund und Herr. Ich weiß, dass ihr nicht gefällt, wenn Fremde einfach herein kommen. Doch ich habe nie zugelassen, dass sie anfängt, laut zu werden. Das verdirbt Geschäfte.

Ich trete heraus in mein Büro und drücke die Tür zum äußeren Raum auf. Den Hund muss ich nicht ansehen. Ich schnippe mit dem Finger und sie kommt zu mir. Doch etwas stimmt nicht. Sie wendet unserem Besuch nicht den Rücken zu. Sie hat etwas bemerkt.

Ich mustere ihn scharf. Das ist das erste, was mir auffällt: Lucas ist offenbar doch ein Männername. Er ist jung und hat nie gelernt, dass das Anzugtragen eine Lebensart ist. Blaue Haare, wie ein Punk. Ich finde nichts, was Bonny alarmiert haben könnte. Hat sie etwas gerochen? Blut?

Ich setze das Lächeln auf. Wie einer, der Leute für sich gewinnt. Wie ein Haifisch. Wie ein Werbeplakat. Ein Lächeln für Deutsche. Bonny neben mir ist angespannt als wollte er sie angreifen. Es macht mich nervös, also kriegt er das Lächeln.

“Pezzer, ja?”, frage ich nach. Und kurz überlege ich, denn diese Worte kommen mir niemals leichtfertig über die Lippen. Doch ich sage sie, denn ich habe ihn eingeladen: “Kommen Sie doch herein.”
Zuletzt geändert von Feodor Mykyta Petrov am Fr Mai 26, 2023 2:56 pm, insgesamt 1-mal geändert.
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Pezzi
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Re: [Mai 2023] ImmoScout24 [Feodor, offen]

Beitrag von Pezzi »

Meine Augen bleiben halb auf der Hündin, auch als ihr Herrchen nach vorne kommt. Bei Tieren war ich schon zu Lebzeiten eher zurückhaltend - außer bei Babe. Das arme Schweinchen.

Ich nicke. "Oder Pezzi, so nennt mich ohnehin jeder." Auch ich lächle. Muss ich können für meinen Beruf. Meine Mimik, ist aber weniger manipulativ, eher charismatisch überzeugend. Ich erreiche oft die Menschen damit, weil es ehrlich ist.

Meine Füße überbrücken die Distanz, auch, wenn ich Abstand zur Hündin halte. Dann strecke ich meine offene Hand in die Richtung des Mannes.

"Schön, dass sie es so spät einrichten konnten, Herr Pop-owitsch." Ich suche noch immer die richtige Betonung des Namens.
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Feodor Mykyta Petrov
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Re: [Mai 2023] ImmoScout24 [Feodor, offen]

Beitrag von Feodor Mykyta Petrov »

“Pezzi”, sage ich und kleistere ein langgezogenes, russisches iiee darüber, so dass es klingt wie: “Piijeezzi.” Der Handschlag lässt mein Lächeln schärfer werden, als meine Fingerknöchel ineinander gepresst werden. Der Ring, den ich trage, drückt schmerzhaft in meine anderen Finger. Nicht Vukhos Liga, aber nahe dran. Oder Vukho hat einfach Spaß daran, meine Hand zu zerquetschen wann immer er kann.

“Gut, gut.”, überspiele ich das alles jovial und bewege vorsichtig und heimlich meine Finger, sobald ich es wieder kann. “Sie sagen Maxim.” Ich mache eine Geste zum hinteren Büro und halte ihm die Tür auf. Was auch immer Bonny hat, lässt sich am besten nicht durch das Schaufenster begaffen. Sie geht so eng bei mir, dass ich ihren Körper konstant an meinem Bein spüren kann. Ihr Brustkorb vibriert in diesem allertiefsten, beinahe-tonlosen Knurren.

Das hintere Büro ist hell ausgeleuchtet. Der Schreibtisch ist aus Glas und modern. Es gibt ein Milchglasfenster zum Hinterhof, eine Tür an der Seite und an den Wänden ein paar Hochglanzausdrucke von Wohnungsgrundrissen und Energieeffizienz-Skalen. “OWG Wohnen” steht groß und Türkisblau als Logo darüber an der Wand.

Vor dem Schreibtisch stehen zwei Stühle für Unterhaltungen. Ihr Polster hat dasselbe Türkisblau wie das Logo. Ein weiterer steht am Rande, wo es auch einen Garderobenständer gibt. Mein eigener Mantel hängt dort, teuer, sommerlich hell, zusammen mit meinem Hut und Stock. Neben der Garderobe hängt ein großer Bildkalender des Dortmunder Balletts.

Ich biete meinem Gast einen der Stühle an. “Wollen Sie etwas trinken?” Na dann sehen wir mal, was dies für ein Tanz wird.
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Pezzi
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Re: [Mai 2023] ImmoScout24 [Feodor, offen]

Beitrag von Pezzi »

Zu spät merke ich, dass ich zu feste drücke. Diese neue Kraft ist einfach ases Spitts grinse. Der erste Eindruck von dem Vermieter könnte schlechter sein - ganz deutlich. Aber ich bin mir auch bewusst, dass er etwas von mir will. Naiv bin ich zum Glück nicht. Auch nicht bei dem seltsamen Verhalten des Hundes - seltsamerweise passiert mir das in letzter Zeit häufiger.

Ich folge Maxim ins Hinterzimmer. Nach einem Umblicken, lege ich das Jacket an der Garderobe ab. Drunter kommt das weiße Hemd mit der dunkelblauen Krawatte zum Vorschein. Das Blau des Logos und der Sessel passt jedoch eher zu dem meiner Haare.

Die Einladung zum Sitzen nehme ich direkt an, lächele nochmal den Gastgeber an. Ein Lächeln, dass einen Moment zu lange erstarrt, als er nach dem Getränk fragt. Miriam sagte, dass ich das nicht mehr kann - oder nur bedingt. Ich hätte das wohl mal ausprobieren sollen? Ich muss mich nächstes Mal wirklich besser vorbereiten. "ähhh... Nein, danke", gebe ich von mir. "Ich bin nicht durstig."
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