Re: [Mai 2023] Beste Lage [Feodor, Larissa, offen]
Verfasst: So Jun 04, 2023 2:17 pm
Es sind die kleinen Dinge, auf die man achten lernt.
Ich muss dies einfach feststellen: ich habe keine Ahnung, wie häufig oder selten wir Teufel sind. Ich kenne den Krieg und da waren wir viele und wir sind schneller krepiert als die Menschen um uns herum. Billiges, totes Fleisch, wir. Ich habe mir nie etwas darauf eingebildet, dass ich überlebt habe. Es war purer Zufall, Pech, Glück.
Aber hier, in Deutschland, wo das Leben zivilisiert und geordnet ist? Keine Ahnung. Sie haben mir gesagt, dass es einen Kahlschlag gab, in Dortmund. Und davon gehe ich aus. Gleichzeitig muss ich auch davon ausgehen, dass jemand die umgebracht hat, die vorher da waren. Also halte ich die Augen offen und ich habe auch schon andere als mich gefunden.
Wenn ich also die Augen offenhalte, dann merke ich diese kleinen Dinge. Die kalten Hände. Das Make-Up, das sich nicht entscheiden kann, ob es das “L” im Gesicht überkleistern oder nachzeichnen soll. Keine Küche. Fernando und das Fehlen von Fernando, mit seiner halben Antwort, die gar keine ist. Bonny.
Muss alles nichts heißen. Jedes einzelne Ding davon lässt sich auch anders erklären. Aber Larissa Schüller sammelt die Anzeichen, die ich so sorgfältig zu vermeiden versuche wie ich es nur kann.
“Im Laufe der Woche Anlieferung. Einbau für die Schrankwand und so weiter, zwei Wochen”, sage ich und beschließe, einfach einmal die Angel auszuwerfen.
“Ich kenne Ihr Gesicht von irgendwoher, Frau Schüller”, lüge ich aalglatt. “Vielleicht haben wir uns schon einmal gesehen? Vielleicht eine Ausstellungseröffnung im Naturkundemuseum? Oder waren Sie vielleicht regelmäßiger Gast dort…?”
Ich selbst habe nie einen Fuß dorthin gesetzt. Doch es war ein ‘Elysium’ und ich spekuliere darauf, dass mein Gegenüber das womöglich weiß.
Ich muss dies einfach feststellen: ich habe keine Ahnung, wie häufig oder selten wir Teufel sind. Ich kenne den Krieg und da waren wir viele und wir sind schneller krepiert als die Menschen um uns herum. Billiges, totes Fleisch, wir. Ich habe mir nie etwas darauf eingebildet, dass ich überlebt habe. Es war purer Zufall, Pech, Glück.
Aber hier, in Deutschland, wo das Leben zivilisiert und geordnet ist? Keine Ahnung. Sie haben mir gesagt, dass es einen Kahlschlag gab, in Dortmund. Und davon gehe ich aus. Gleichzeitig muss ich auch davon ausgehen, dass jemand die umgebracht hat, die vorher da waren. Also halte ich die Augen offen und ich habe auch schon andere als mich gefunden.
Wenn ich also die Augen offenhalte, dann merke ich diese kleinen Dinge. Die kalten Hände. Das Make-Up, das sich nicht entscheiden kann, ob es das “L” im Gesicht überkleistern oder nachzeichnen soll. Keine Küche. Fernando und das Fehlen von Fernando, mit seiner halben Antwort, die gar keine ist. Bonny.
Muss alles nichts heißen. Jedes einzelne Ding davon lässt sich auch anders erklären. Aber Larissa Schüller sammelt die Anzeichen, die ich so sorgfältig zu vermeiden versuche wie ich es nur kann.
“Im Laufe der Woche Anlieferung. Einbau für die Schrankwand und so weiter, zwei Wochen”, sage ich und beschließe, einfach einmal die Angel auszuwerfen.
“Ich kenne Ihr Gesicht von irgendwoher, Frau Schüller”, lüge ich aalglatt. “Vielleicht haben wir uns schon einmal gesehen? Vielleicht eine Ausstellungseröffnung im Naturkundemuseum? Oder waren Sie vielleicht regelmäßiger Gast dort…?”
Ich selbst habe nie einen Fuß dorthin gesetzt. Doch es war ein ‘Elysium’ und ich spekuliere darauf, dass mein Gegenüber das womöglich weiß.