Re: [Mai 2023] ImmoScout24 [Feodor, offen]
Verfasst: Fr Mai 26, 2023 8:25 pm
Ich setze mich auf der anderen Seite des Tisches in meinen Bürostuhl. Helles Leder, breit, hoch, schon etwas abgewetzt und durchgesessen, weil mein Vorgänger ein hässliches Arschloch war, das sich wenig um Äußerlichkeiten gekümmert hat.
Weil er es nicht musste, muss ich in Gedanken noch nachschieben. Aus den Augenwinkeln sehe ich, dass Bonny sich nicht setzt. Sie starrt unseren Gast unter dem Tisch an, was jeder sehen kann, weil der verdammte Tisch aus Glas ist. Wenn ich denken würde, sie stellt sich an, würde ich sie fertig machen. Aber Tiere lügen nicht. Und etwas stimmt nicht.
Ich habe ihm zugesehen, wie er sein Jackett losgeworden ist. Ich sehe keine Waffe und ich sehe kein Blut. Ich erinnere mich an die Innenstadt, aber das hier ist nicht wie da. Würde ich den Unterschied merken? Aber dieser Mann hier vor mir spricht und er sieht nicht vertraut aus.
Ich erinnere mich auch an Coelin. Da war Bonny ähnlich. Könnte auch etwas anderes sein. Wie bei Coelin stehe ich vor der Wahl ob ich einfach dichtmache und den Kopf unten behalte oder ob ich versuche, etwas zu machen.
Ich lehne mich auf meinem Platz etwas vor, stütze die Ellenbogen auf den Tisch und lege die Hände locker gegeneinander.
“Sind Sie schon lange hier, in Dortmund?”, beginne ich etwas einleitendes Geplänkel. Und dann werfe ich einfach einmal meine Angel aus: “Sie haben Glück, mit ihrer Frage nach einem späten Treffen. Ich mag die Nachtzeit. Haha. Die Nachtschicht.” Ich senke die Hände und lehne mich auf meinem Platz wieder zurück. Ganz lässig und freundlich mache ich das. Wie einer, der sich das leisten kann. “Aber es sind wenige geworden, die das teilen.” Ich bleibe bei dem Plauderton und nicke ihm zu. “Mit Ihnen wieder einer mehr, vielleicht, Да, Pezzi?”
Ich könnte mich mit solchem Gerede auch zum Affen machen. Und das alles, weil ich mich auf den Hund verlasse. Sie hat verstanden, dass ich das tue. Für einen Sekundenbruchteil kann ich dieses Gefühl intensiver, absoluter Verbundenheit spüren. Sie und ich, ein Blut, ein Rudel. Sie hat verstanden, dass ich ihn gerade auf die Probe stelle. Sie hat ihr Grollen eingestellt und nun lauert sie.
Sie und ich, wir beide sehen ihn an und warten, was er tut.
Weil er es nicht musste, muss ich in Gedanken noch nachschieben. Aus den Augenwinkeln sehe ich, dass Bonny sich nicht setzt. Sie starrt unseren Gast unter dem Tisch an, was jeder sehen kann, weil der verdammte Tisch aus Glas ist. Wenn ich denken würde, sie stellt sich an, würde ich sie fertig machen. Aber Tiere lügen nicht. Und etwas stimmt nicht.
Ich habe ihm zugesehen, wie er sein Jackett losgeworden ist. Ich sehe keine Waffe und ich sehe kein Blut. Ich erinnere mich an die Innenstadt, aber das hier ist nicht wie da. Würde ich den Unterschied merken? Aber dieser Mann hier vor mir spricht und er sieht nicht vertraut aus.
Ich erinnere mich auch an Coelin. Da war Bonny ähnlich. Könnte auch etwas anderes sein. Wie bei Coelin stehe ich vor der Wahl ob ich einfach dichtmache und den Kopf unten behalte oder ob ich versuche, etwas zu machen.
Ich lehne mich auf meinem Platz etwas vor, stütze die Ellenbogen auf den Tisch und lege die Hände locker gegeneinander.
“Sind Sie schon lange hier, in Dortmund?”, beginne ich etwas einleitendes Geplänkel. Und dann werfe ich einfach einmal meine Angel aus: “Sie haben Glück, mit ihrer Frage nach einem späten Treffen. Ich mag die Nachtzeit. Haha. Die Nachtschicht.” Ich senke die Hände und lehne mich auf meinem Platz wieder zurück. Ganz lässig und freundlich mache ich das. Wie einer, der sich das leisten kann. “Aber es sind wenige geworden, die das teilen.” Ich bleibe bei dem Plauderton und nicke ihm zu. “Mit Ihnen wieder einer mehr, vielleicht, Да, Pezzi?”
Ich könnte mich mit solchem Gerede auch zum Affen machen. Und das alles, weil ich mich auf den Hund verlasse. Sie hat verstanden, dass ich das tue. Für einen Sekundenbruchteil kann ich dieses Gefühl intensiver, absoluter Verbundenheit spüren. Sie und ich, ein Blut, ein Rudel. Sie hat verstanden, dass ich ihn gerade auf die Probe stelle. Sie hat ihr Grollen eingestellt und nun lauert sie.
Sie und ich, wir beide sehen ihn an und warten, was er tut.