[April 23] Launch Day Fail (Nikolas / SL)

[Der Steiger]

Mara steht da. Sie wirkt... kleiner als sonst. Schaut sich um, schaut dich von oben bis unten an. Dann nickt sie. "Ja, es ist nichts. Ich..." Sie zögert. "Ich hatte nur das Gefühl verfolgt zu werden. Närrisch, in dieser Situation." Sie reibt sich die Augen. "Ich habe einige Umwege genommen, um, ach. Nicht wichtig."

Sie schaut sich um. "Hier können wir nicht bleiben. Wir müssen die Notunterkunft suchen, von der Vater gesprochen hat. Ich habe Schilder zur U-Bahn gesehen, vorne, nahe des Haupteingangs. Vermutlich müssen wir tief hinab. Komm zur untersten Ebene."

[Nikolas Grießhammer]

Ich schaue ihr über die Schulter, aber natürlich sehe ich nichts Verdächtiges. “Verfolgt? Hast du was gesehen?” So lächerlich erscheint mir ihre Sorge gar nicht, immerhin weiß keiner was genau hier überhaupt vor sich geht.

“Ja. Diese Art von ungenutzten Tunneln und Räumen findet sich oft leicht abseits der noch genutzten Stationen.” Gefährliches Halbwissen meinerseits aber ein paar Sachen sind noch aus der Uni hängen geblieben.

[Der Steiger]

Sie nickt und geht zur Tür, schleicht hinaus. Hier im Bahnhof sind genug seltsame Gestalten unterwegs, so dass ihr nicht auffallen dürftet, aber du vermutest, dass sie dennoch in die Schatten tritt - auch wenn dies potentiell hungrig machen könnte. Nun bist du ein weiteres Mal allein auf der Damentoilette. Langsam gewinnst du diesen Ort wirklich lieb.

...das ist gelogen. Nichts wie raus hier.

[Nikolas Grießhammer]

“Hey, warte auf mich.” Ich bleibe auf keinen Fall alleine hier. Nachher wurde sie doch verfolgt und ich bin das nächste Ziel - man weiß ja nie. Also verlasse ich mich auf die Kräfte meines Blutes, bevor ich ihr hinterher eile.

Ich habe eine vage Idee, wo wir den Zufluchtsort finden können und so langsam geht mir das Gehetze auf den Sack.

[Verdunklung 2 einsetzen]

[Der Steiger]

Von der Damentoilette ist es kein weiter Weg bis zum Ubahn-Bereich. Rolltreppen und normale Treppen führen hinab, ebenso Aufzüge, wobei du dich sicherheitshalber an die breiten Treppen hältst. Die Tasche auf deinem Rücken kommst du immer tiefer und tiefer. Bis es nicht mehr weiter hinab geht, du wieder einmal vor Gleisen stehst. Der Hauptbahnhof zieht viele Menschen an und kaum jemand achtet auf den anderen. So überrascht es dich nicht, dass Mara am Gleisende auf einer Bank sitzt, die Hände vor sich gefaltet, die Tasche darunter geschoben.

Als du neben ihr auftauchst, wirft sie einen Blick um sich. "Gut, Kind - deine Chance ein wenig wieder gut zu machen. Such die Zuflucht." Sie weist auf die Uhr an der Wand. Zehn nach Vier - ihr habt nicht mehr allzu viel Zeit.

[Der Steiger]

Du siehst dich auf der Ebene der Bahngleise um, wobei du die Sterblichen (und die großen Info-Screens mit neuesten Heldentaten von Elon Musk in Sachen Twitter) möglichst ausblendest. Dir fallen mehrere Dinge auf: An den Gleisen führt an dieser Seite eine Art Seitenstreifen entlang. Nicht sonderlich breit, nicht abgesichert und natürlich mit einem "Zutritt-Verboten"-Schild versehen. Dann ist da der Aufzug, der immer hinauf und hinunter fährt. Der Boden des Schachtes hat eine seltsame Form - oder ist das normal?

Zu guter Letzt gibt es auf beiden Seiten dieser Ebene jeweils eine Tür, hinter der sich offenbar ein Reinigungsraum oder Ähnliches verbirgt. Die sind tatsächlich mit einem Kartensystem gesichert.

[Nikolas Grießhammer]

Manche können sich auch nicht helfen. Aber gut, sie hat völlig recht. Die Zuflucht kommt zuerst. Ich muss mich überwinden, nicht die Headlines an den Bildschirmen zu lesen, bevor mir der Zugang zu den Personalräumen auffällt. Ich taste nach der Schlüsselkarte in meiner Brusttasche und nicke Mara zu.

Schnurstracks gehe ich auf die Türen zu und schaue mir das Sicherheitssystem einmal genauer an. Dann zücke ich meine Karte und versuche mein Glück.

[Der Steiger]

Du steckst die Karte ein. Das kleine Feld leuchtet grün. Es klickt und die Tür geht auf. Dahinter siehst du einen kleinen Raum, in dem mehrere Sicherungskästen zur Rechten an der Wand hängen. Eine Neonleuchte wirft ihr kaltes Licht auf ein Regal an der Rückwand, auf dem einige alte Kabel und ein Assortment von Putzmitteln liegen. Zur Linken ist ein Wasserhahn angebracht, mit einem Waschbecken darunter.

Ein Funktionsraum, sicherlich keine sichere Unterkunft.

[Nikolas Grießhammer]

Ahja, was für eine Ausbeute: Mop, Lappen und ein ranziges Waschbecken. Ich starre in den Raum, um vielleicht doch noch etwas Nützliches zu entdecken. Der Sicherungskasten könnte noch einmal von Nutzen sein, aber momentan bringt der mir gar nichts. Also schließe ich die Tür wieder so leise es geht und drehe mich schnurstracks zur anderen Seite. Immerhin gab es noch eine andere Tür.

Als ich an Mara vorbei gehe zucke ich entschuldigend mit den Schultern. Vielleicht ist dies ja auch nur ein ausgefeilter Scherz meines Großerzeuger? Besonders witzig war der eh noch nie.

[Der Steiger]

Die andere Tür ist auf der anderen Seite der Gleise. Du könntest natürlich vor allen Leute darüber rennen. Aber der sicherere Weg führt wieder zwei Stockwerke nach oben, dann über die Verbindung in die andere Richtung. Einige Minuten später stehst du vor Tür Nummer Zwei, nutzt die Türkarte und öffnest diese. Ein weiterer Raum - Sicherungskästen an der Wand, Regal am Rücken, Waschbecken. Aber dir fällt etwas auf: Hier gibt es einen Sicherungskasten weniger als drüben...